Schäm dich!
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Wir über Scham - Ein Blog   

Im Laufe unseres Projekts war es uns ganz wichtig unsere eigenen Schamgrenzen auszuloten. Hierbei sind wir auf sehr persönliche Geschichten gestoßen, die wir mit Euch teilen wollen. Wir hoffen Ihr könnt Euch in der ein oder anderen Geschichte, dem ein oder andern Erlebnis wiederfinden oder lasst Euch von den Erzählungen helfen, andere Menschen besser zu verstehen.

2020-12-16

Personal Shame No.2

Meine Schamgrenze generell bildete eine lange Zeit mein Körper, der nicht besonders ist oder war, bzw. nicht besonders genug oder überhaupt genug war.

Schwimmbadbesuche, Klamotten kaufen oder das Essen gehen mit Freundinnen (bei denen immer alle behaupteten sie würden ja so viel essen, dabei aber kritisch zu mir rüber sahen, wenn ich eine ganze Pizza schaffte).

Diese Situationen brachten sofort das Gefühl von Schwere hoch, welches sich in Unbehagen und dann in pure Angst umwandelte. Angst deshalb, da ich angenommen werden wollte. Nichts mehr als irgendwo mal ankommen. Einen sicheren Hafen finden, in dem ich meinen Körper nicht abstoßend fand. Wo ich meinen runden Bauch in Ordnung fände, meine Elefanten gleichen Beine elfengleich bewege und ich mich dabei auch noch annährend als sexy empfinde.

Manchmal glaube ich, dass mir gesagt wurde, dass ich meinen Körper nicht schön finde, denn ich denke, dass ich selbst nicht darauf gekommen wäre.

Ich erinnere mich an eine Situation mit meiner Mutter wie ich in der Kinderumkleide von ZARA stand und mir ein Top in M oder L nicht passte und meine Mutter nur sagte: „Kind, du musst unbedingt was tun! Das geht so nicht weiter.“ Ja, Mama. Ich versuche es. Ich weiß nur nicht wie.

NetzderScham - 12:14:43 @ Allgemein | Kommentar hinzufügen


 
 
 
 
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