Im Laufe unseres Projekts war es uns ganz wichtig unsere eigenen Schamgrenzen auszuloten. Hierbei sind wir auf sehr persönliche Geschichten gestoßen, die wir mit Euch teilen wollen. Wir hoffen Ihr könnt Euch in der ein oder anderen Geschichte, dem ein oder andern Erlebnis wiederfinden oder lasst Euch von den Erzählungen helfen, andere Menschen besser zu verstehen.
2020-12-27
Mit Freunden auf einem Liverollenspiel mitten im münsteraner Wald. Schlechte Nüsse auf der Hinfahrt, Durchfall und Erbrechen auf der Veranstaltung.
Am zweiten Morgen: dringender Weg auf die Dixie Klos der Con. Etwa 500m durch den Wald.
Keine Chance.
Rutschiger Abhang. Ab vom Weg. Während ein warmer Strahl Kot die Beine herunterläuft. Stille. Anhalten. Atmen. Keuchen. Realisieren. Weit weg von zuhause. Mitten im Wald, die Hose voll. Ausziehen. Nackt. Beschissen. Im Wald.
„Guten Morgen!“
Ein Waldelf kreuzt meinen Weg. Ob er meine Lage ignoriert oder freundlich Anteil nimmt ist im Nebel des Vergessens verschwunden. Scham. Unbändige Scham aufgrund des Kontrollverlusts.
Die Folge: Agoraphobie, Therapien, Reiseängste, Panikattacken.
Seit 20 Jahren lebe ich mit der Angst. Auch wenn sie mich nicht mehr tagtäglich beherrscht. Manchmal. Kommt sie. Zurück.
NetzderScham - 19:23:08 | Kommentar hinzufügen
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